C02-Ausstoß: So verfehlt Bayern seine Klimaziele

Das Bayerische Landesamt für Statistik veröffentlicht die aktuellen Schätzungen: Verkehrssektor hinkt hinterher

Die gute Nachricht zuerst: Die Treibhausgas-Emissionen in Bayern sinken. 2023 wurden nach Schätzungen des Statistischen Landesamts in Fürth insgesamt 3,4 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen als 2022. Die schlechte Nachricht: Es ist viel zu wenig – und im Verkehrssektor waren es unterdurchschnittlich nur 1,4 Prozent Rückgang. Das bedeutet: Wenn Bayern so weitermacht, verfehlen wir im Freistaat die Klimaziele spektakulär. Besonders im Verkehrssektor müssen schnell effektive Maßnahmen ergriffen werden. Davon sind die jetzigen Planungen aber weit entfernt.

Die Zahlen des Statistischen Landesamts in Fürth sind eine deutliche Warnung: In Bayern stammen fast ein Drittel der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen, nämlich 29,5 Prozent, aus dem Sektor Verkehr – und seit 1990 hat sich daran kaum etwas verbessert.

Dazu sagt Dr. Markus Büchler, MdL, Sprecher für Mobilität:

„Leider zeigen die aktuellen Zahlen, dass Bayern beim Klimaschutz versagt. Bis 2030 müssen wir den CO₂-Ausstoß nach den selbstgesteckten Zielen von jetzt 6,4 auf 3,5 Tonnen je Einwohner reduzieren. Wenn wir so weitermachen wie bisher, bleiben wir auf halbem Wege liegen! Ministerpräsident Söder und sein Kabinett müssen endlich handeln. Ohne reale Maßnahmen im Verkehr sind Bayerns Klimaziele nicht zu erreichen – Zeit für mutige Entscheidungen!“

Martin Stümpfig, MdL, Sprecher für Energie und Klimaschutz, ergänzt:

„Die Klimaziele in Bayern werden mit dem Schneckentempo der Söder-Regierung niemals erreicht. Bis 2030 sollen 65 Prozent Reduktion erreicht werden im Vergleich zu 1990. In den letzten 35 Jahren wurden die gesamten Treibhausgasemissionen in Bayern aber gerade einmal um rund 20 Prozent gesenkt. In den verbleibenden fünf Jahren müssen nun noch 45 Prozent erreicht werden – also Jahr für Jahr rund 10 Prozent. Und die immensen Stromimporte aus anderen Bundesländern nach Bayern sind da nicht einmal einbezogen.
Die erreichten 3,4 Prozent im Jahr 2023 reichen nicht! Wir brauchen das dreifache und das Jahr für Jahr. Dafür muss die Staatsregierung endlich die Weichen stellen, eine ehrliche Bilanz aufstellen und Maßnahmen in den großen Bereichen Wärme und Verkehr anpacken.“