Guter Schienenersatzverkehr in Bayern?

Auf dem Bild steht in Grüner Schrift auf Beigem Hintergrund „guter Schienenersatzverkehr in Bayern?“ außerdem ist ein Lila Sechseck mit der Aufschrift SEV zu sehen.

Der Schienenersatzverkehr sei „zufriedenstellend bis gut“?

Die Bayerische Staatsregierung bezeichnet in einer Antwort auf Anfrage von Markus Büchler den Schienenersatzverkehr (SEV) in Bayern als „zufriedenstellend bis gut“. Lediglich kleinere Mängel habe sie feststellen können. Nur in 6% der Ersatz-Fahrten sei die Kapazität nicht ausreichend gewesen.

„Entweder hatten die Bahnen Glück und die Tester waren zum günstigen Zeitpunkt da oder ich war stets im falschen Zug. Meiner Erfahrung nach und demzufolge, was viele Bürgerinnen und Bürger mir schreiben, sieht die Realität draußen anders aus.“, kommentiert Markus Büchler. „Es ist schon ein Glück, wenn überhaupt ein Schienenersatzverkehr organisiert wird.“

Immer mehr kurzfristige Baustellen

Das verwundert auch nicht: Schließlich gibt es immer mehr Baustellen, die die DB Netz laut Aussage der diversen Eisenbahnunternehmen immer kurzfristiger ankündigen. Obendrein sind die Zahlungen der Staatsregierung an die Eisenbahnverkehrsunternehmen für die Organisation des Schienenersatzverkehrs zumindest bei älteren Verkehrsverträgen nicht auskömmlich. Das Fahrpersonal für Busse ist äußerst knapp. Dass der SEV für die monatelange Vollsperrung Würzburg-Nürnberg nach Aussage der Staatsregierung gut gelaufen ist, ändert an dem schlechten Gesamteindruck aus Fahrgastsicht wenig.

Die Bayerische Staatsregierung macht sich dabei leider einen schlanken Fuß und verweist wie immer gebetsmühlenartig auf den Bund. Tatsächlich ist hier aber der Freistaat und die von ihm beauftragten Verkehrsunternemen zuständig. Ich verlange vom Freistaat mehr Einsatz für einen fahrgastfreundlichen, barrierefreien und kapazitativ ausreichenden SEV zu sorgen. Schließlich spart der Freistaat auch erheblich Mittel ein, da durch die vielen baustellenbedingten Zugausfälle viele Züge nicht fahren können.