Interaktive Karte endlich abrufbar: Ist mein Haus bei Starkregen und Hochwasser besonders gefährdet? 24. Juni 202424. Juni 2024 PRESSEMITTEILUNG: Die Landtagsabgeordneten der Grünen Fraktion Claudia Köhler und Dr. Markus Büchler geben bekannt, dass Privatleute in einer im Internet aufrufbare interaktive Karte des bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) detailliert für alle Orte in Bayern einsehen können, ob das eigene Haus gefährdet ist. Die Fakten sind eindeutig: Die Klimaüberhitzung führt nicht nur zu mehr Trockenheit, Dürren und Wassermangel – sie sorgt auch verstärkt für mehr Starkregen in Bayern. Die Folge: Es kommt immer häufiger zu Sturzfluten, die nach einem Starkregen über bayerische Kommunen hereinbrechen werden. Aber ist auch das eigene Haus gefährdet? Muss ich mich vorbereiten, um Folgekosten abzuwenden? Dies kann man im Umweltatlas des LfU nun einsehen. „Diese Information war bisher unter Verschluss. Die Grünen haben lange für den Zugang gekämpft. Endlich können sich alle Menschen in Bayern über die Abflussrisiken bei Starkregen in ihrer Heimat informieren.“ so Markus Büchler Die Karte berücksichtigt aufgrund von geologischen Daten mögliche Abflusswege der Wassermassen, sowie Geländesenken und Aufstau-Bereiche, die zu zusätzlichen Gefahren bei Überschwemmungen führen können. Das LfU weist jedoch darauf hin, dass Starkregen und damit verbundene Überschwemmungen grundsätzlich an jedem Ort in Bayern auftreten können. Entsprechend sind auch Überflutungen überall möglich. Die in den Karten farblich markierten Bereiche haben jedoch eine „erhöhte Überflutungsgefährdung“, so das LfU. Bei dem letzten Starkregen-Ereignis war die Landkreis-München Feuerwehr entlang des Hachinger Bachs oder bei Schäftlarn zwei Wochen pausenlos unterwegs. Wir danken der Feuerwehr für Ihren Einsatz. Prävention ist der beste Schutz. Mit der Karte könnten etwa tiefliegende Kellerschächte oder ebenerdige Eingänge besser geschützt werden. Zudem könnten die Kommunen mithilfe der Karten entsprechende Vorkehrungen für mögliche Hochwasser-Schwerpunkte treffen. Was allerdings aus Sicht der haushaltspolitischen Sprecherin Claudia Köhler fehlt, sind die für einen effektiven Schutz von Überflutungen notwendigen Finanzmittel. Angesichts wachsender Unwetter-Gefahren sei es unverantwortlich, die Finanzmittel für Klimaanpassung, Hochwasserschutz und Sturzflutvorsorge nicht zu erhöhen, kritisiert Köhler. Gleiches gelte für den unterlassenen Ausbau der Wasserwirtschaftsämter. Inflationsbereinigt sei die Finanzausstattung des Umweltressorts im Vergleich zum Vorjahr sogar gesunken.