Landkreis: Digitaler Unterricht an der Grundschule Neubiberg

Am 21. März 2022 war Dr. Markus Büchler mit Landkreis Kollegin Claudia Köhler zu Besuch bei Susanne Sieben in der Grundschule Neubiberg, um das Digitalkonzept der Schule vor Ort anzuschauen.

Die Digitalisierung umgibt uns mittlerweile in fast allen Lebensbereichen und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Umso erstaunlicher ist es, dass die Nutzung digitaler Lehr- und Lernangebote nicht bereits heute selbstverständlicher Bestandteil in der schulischen Ausbildung unserer Kinder ist. Besonders weil der Nachwuchs als „digital natives“ außerhalb der Schule ohnehin schon mit digitalen Endgeräten in Berührung kommt, ist es wichtig, den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet beizubringen.

Die Grundschule Neubiberg ist hier schon einen Schritt weiter als viele andere Schulen und setzt ein Konzept zum Ausbau der Digitalisierung des Unterrichts in die Tat um. Mit Unterstützung durch die Kommune Neubiberg, die Lehrerakademie in Dillingen und Herrn Pürner von der Realschule Neubiberg wurden 30 iPads angeschafft, mit denen die Schüler*innen ab der ersten Klasse in je einer Unterrichtsstunde pro Woche arbeiten. Durch die geschickte Integrierung verschiedener Lern-Apps kann der Unterricht abwechslungsreich gestaltet werden und die Kinder lernen ganz nebenbei die nötigen Fähigkeiten zur Handhabung. Darunter fällt auch, die Inhalte im Internet kritisch zu überprüfen in dem Wissen, dass nicht alle verbreiteten Aussagen im Netz der Wahrheit entsprechen.

Die Corona-Pandemie hat der Nutzung digitaler Angebote in Schulen bereits einen Schub verpasst. Und auch wenn natürlich alle froh sind, wieder in den Präsenzunterricht gehen zu können, dürfen wir die Entwicklungen der letzten zwei Jahre nicht zurückdrehen, sondern müssen die positiven Elemente auch weiterhin ausnutzen: Beispielsweise verpassen derzeit viele Kinder immer wieder Unterrichtsstunden durch eine Corona-Erkrankung oder Quarantäne. Hybrider Unterricht ermöglicht den Erkrankten die Teilnahme am Unterricht von zuhause aus und auch das digitale Bearbeiten und Einreichen von Projekten erschafft Freiräume für kreative Gestaltung.

Dabei stellt Schulleiterin Susanne Sieben klar, dass haptische Erfahrungswerte durch das Schreiben auf Papier oder das Erlenen von Buchstaben mit Knetmasse natürlich nicht wegfallen sollen: Die digitalen Angebote sind eine Ergänzung zum analogen Unterricht und sollen diesen nicht ersetzen. Auch die Durchführung der digitalen Lehre muss für die Lehrer*innen laut Frau Sieben keine Mehrbelastung sein. Solange diese richtig geschult werden und das Know-How haben, werden sogar viele Arbeitsabläufe vereinfacht. Frau Sieben selbst bildet sich schon seit vielen Jahren im Bereich der neuen Medien und deren Anwendung im Schulunterricht weiter und ist mittlerweile Expertin auf dem Gebiet.

Dr. Büchler nach dem Besuch:

„Wir hoffen sehr, dass die Grundschule Neubiberg als gutes Beispiel für die sinnvolle Anwendung des digitalen Unterrichts auch andere Schulen dafür begeistern kann und bedanken uns für die lehrreichen Einblicke!“