Landtag: Anhörung zur Zukunft des Flugverkehrs

Bild: Alois Grundner/pixabay

Im Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr fand am 8. Februar eine von CSU und Freien Wählern beantragte Anhörung zum Thema „Zukunft des Flugverkehrs“ statt.

Der Flugverkehr hat ein Klimaproblem. Das mussten auch die Sachverständigen von Airbus, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Flughafen München GmbH (FMG), der Lufthansa und der Technischen Universität München in ihren Eingangsstatements eingestehen. Der Flugverkehr müsse daher nachhaltiger werden, der Energieverbrauch vom Wachstum entkoppelt werden. Nachhaltiges Fliegen wird für möglich gehalten. Da neue Flugzeuge weniger Treibstoff verbrauchen, müssen die Flotten erneuert werden. Antriebe müssen allein schon deshalb energieeffizienter werden, weil Treibstoffe zukünftig teurer werden.

Es braucht daher sogenannte nachhaltige Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuel, SAF). Heute liegt der Anteil von SAF bei 0,1 Prozent. Wie der Anteil schnell gesteigert werden kann und woher die regenerative Energie zur Herstellung von SAF kommt, konnte allerdings nicht geklärt werden. Bisher ist das alles Vision.

Flüge könnten auch mehr kompensiert werden, das machen aber nur wenige Prozent der Fluggäste. Es seien auch operative Optimierung z.B. durch bessere Flugrouten möglich. Wasserstoff ist als Treibstoff allerdings noch Zukunftsmusik. Das Problem des Wassereintrags in die Atmosphäre bleibt damit aber ungelöst.

Zur Verlagerung von Kurzstreckenflügen braucht es Fernverkehrshalte an den Flughäfen. Das Umweltbundesamt führte aus, dass die technischen Fortschritte durch das Flugverkehrswachstum überkompensiert wurden. Flüge müssten daher auch vermieden werden. Der Fortschritt beim Flugverkehrslärm dauert Jahrzehnte. Das liegt auch daran, dass die Verlärmung die Verursacher nichts kostet und Nachtflugverbote nicht Standard sind.

Beim Thema Feinstaub konnte die FMG nicht sagen, wann denn am Flughafen München Messungen von Ultrafeinstaub stattfinden. Die FMG sieht auch weiterhin Bedarf für eine dritte Startbahn in München, obwohl die maximale Kapazität des Flughafens bei weitem nicht erreicht wird und die Anzahl der Flugbewegungen schon vor Corona stagnierten.