Seenlandschaft auf den Felbertauern (St. Pöltner Hütte 2481m) Mit Öffis in die Berge – Markus‘ Tourentipps. Hier die Tour #23: Diese stille und einsame Tour führt dich abseits von Touristenmassen durch die Zentralalpen. Von Osttirol nach Norden bis ins Salzburger Land. In 2 Tagen. Vom Matreier Tauernhaus (1450m) hinauf auf die St. Pöltener Hütte und am zweiten Tag hinunter zunm Hintersee unweit von Mittersill. Wer es gemütlicher mag, kann auch im Matreier Tauernhaus übernachten und/oder in Mittersill. Mein besonderer Tipp sind aber zwei Nächte auf der St. Pöltner Hütte! Das ist nicht nur eine ganz besonders feine, kleine Hütte mit höchst sympathischer Wirtsfamilie und bestem Essen, sondern es gibt etliche Seen zu entdecken und zu beschwimmen dort oben! Die Hin- und Rückreise mit Öffis ist allerdings etwas für Fortgeschrittene!! Die Anschlüsse sind knapp, man braucht eine Extra-Wurst vom Fahrer – und am Rückweg einen vorbestellten Abholservice vom Wandertaxi. Also bitte kein Meckern – ich hab dich gewarnt 🙂 Die Tour lohnt die holprige Anfahrt aber allemal! Es geht los mit dem EC um 7:34 ab München Hauptbahnhof (Zustieg München Ost oder Rosenheim) bis Wörgl Hbf. Dort hat man 14 Minuten Aufenthalt, ehe es um 8:58 mit dem EC Richtung Graz von Bahnsteig 1 weitergeht und zwar bis Kitzbühel. In Kitzbühel hast du mit 12 Min. Umstiegszeit Anschluss um 9:40 mit Bus 950X Richtung Lienz. Du löst dein Ticket bis Matrei. Wichtig ist, dass du dem Fahrer beim Einstieg sagst, er möge dich nach dem Tauerntunnel an der Mautschranke aussteigen lassen. Das ist nämlich leider keine reguläre Haltestelle. Das ist dann gegen 10:30 Uhr und wunderbar Zeit für die ca. 4 Stunden Aufstieg zur Hütte.(Sollte das nämlich nicht klappen, dann kannst du erst in Matrei aussteigen und hast fast zwei Stunden Zwangspause in Matrei (oder ein Taxi) ehe du dann erst um 13:02 mit dem 955er zum Tauernhaus gebracht wirst.). Wie immer checkst du deine Fahrtzeiten natürlich selber in der App, hier der ÖBB-App. Von der Mautschranke gehst du vorsichtig durch den Betriebshof durch und über die Behelfsstraße hinunter zum Matreier Tauernhaus (Auf der App bzw. im Luftbild auf meiner tschechischen Lieblingsapp Mapy.cz gut sichtbar). Von dort geht es taleinwärts und der Beschilderung folgend, bald rechter Hand hinauf durch den steilen Hangwald. Der dürfte dich auf Betriebstemperatur bringen, ehe es an der Hangkante bei ca. 1950m flacher in ein schönes Hochtal hineingeht, leider parallel zu einer Hochspannungsleitung. Aber die beißt nicht 😉 Bei meiner Tour war es so heiß, dass ich sogar dankbar war für den Schatten von einem Mastsockel der Leitung. Beim letzten Stück wird es nochmal steiler, ehe man auf völlig unkompliziertem Weg die St. Pöltner Hütte, genau am Felbertauern-Passsattel erreicht. Wie immer reservierst du deinen Hüttenplatz natürlich vorab. Wenn man hier gleich zwei Nächte bucht, hat man den mittleren Tag Zeit für die herrlichen Seen in der Umgebung: Tauernsee, Grausee, Schwarzsee und Grünsee. Oder du entscheidest dich fürs Schwimmen im Plattachsee auf der anderen Seite. Gut ausgeschlafen geht es hinunter Richtung Norden, Richtung Mittersill. Der Weg ist sicher und harmlos. Nur manchmal etwas steil. Anfangs geht es zwischen Plattachsee und Langsee durch eine malerische Landschaft abwärts, zwischendurch ein ganz kleiner Zwischenanstieg. Hier hat mich die Landschaft an Schottland und seine Highlands erinnert.Noch eine Runde über Almwiesen und dann geht es mehr oder weniger an einem Bachlauf entlang immer steiler und imme waldiger hinunter zum Hintersee auf 1300m. Keine Schande, wenn dich die 1200 Höhenmeter Abstieg in den nächsten Tagen mit Muskelkater an die schöne Tour erinnern! An den Hintersee-Parkplatz hast du dir schon ein paar Tage vorher dein Taxi aus Mittersill bestellt (ich hatte eine vergnügliche und günstige Fahrt mit Taxi Hons) hinunter nach Mittersill. Kann man auch gehen aber das ist dann doch seeehr weit und zäh. Die Zeit verbringt man besser oben in den Bergen 🙂 Von Mittersill bringt dich der 950X, mit dem du schon am Hinweg unterwegs warst, zurück nach Kitzbühel, von da der IC nach Jenbach und von da der EC Richtung München. Wie am Hinweg.