Mehr Lebensqualität trotz Zuzug: Anders fahren, schöner wohnen, besser leben! 10. Juli 201823. Juli 2018 Das rasante Bevölkerungswachstum in der Region München bedeutet bislang steigende Miet- und Immobilienpreise sowie Staus und überfüllte Bahnen. Aber ist es ein Naturgesetz, dass Fortbewegen mühsamer und Wohnen teurer werden muss, wenn hier mehr Menschen leben? Ich glaube, dass das auch anders geht: Der Zuzug löst enorme Investitionen in Infrastruktur und Siedlungsentwicklung aus und motiviert zum Ausprobieren neuer Ideen, drängt zu Veränderungen. Dies kann genutzt werden, eine noch viel lebenswertere Region München zu schaffen: autoarm, ruhig, sozial, mit wohnortnaher Nahversorgung und hochwertigen Erholungsflächen. Damit im Ballungsraum München bald drei Millionen Menschen noch viel besser leben können und sich noch viel wohler fühlen als bislang 2,5 Millionen, müssen wir vor allem zwei Dinge anpacken: Wir müssen: Mobilität anders und mit weniger Autoverkehr organisieren, unsere Siedlungen grüner und urbaner planen, Wohnraum bezahlbarer machen. Region München zum Vorreiter machen! Mobilität und Siedlungsentwicklung sind zwei Seiten einer Medaille. Ich will, dass München eine europäische Vorzeigeregion für höchste Lebensqualität, günstiges Wohnen und fortschrittliche Mobilität wird. Was Wien kann, können wir auch: Dort ist der Autoanteil bald halb so hoch wie in München und die Mieten betragen einen Bruchteil hiesiger Kosten. Stadt der kurzen Wege: Guter ÖPNV, Fuß- & Radverkehr schaffen urbane Lebensqualität Mobilität im Raum München ist meist langsam, teuer und ineffizient – zu Stoßzeiten eine Qual. Schuld ist die einseitige Ausrichtung unserer Städte und Orte auf das Auto. Fahrende und parkende Autos kosten viel zu viel Platz und machen Lärm und Dreck. Außerdem behindern sie Busse&Bahnen sowie andere Nutzungen des knappen öffentlichen Raums für Gastronomie und Gewerbe, zum Sitzen und Verweilen, zum Treffen und Kommunizieren. Wir müssen umdenken! Vorbilder im Ausland zeigen, dass ein Ausbau der Nahmobilität für Fußgänger- und Radwege einen großen Beitrag zur Lösung vieler Verkehrsprobleme leisten kann – und nebenbei mehr Lebensqualität, Gesundheitsförderung und städtebauliche sowie ökonomische Vorteile bietet. 82% der Deutschen wünschen sich laut einer Umfrage des Umweltbundesamtes weniger Autos und mehr Fuß- und Radwege in Städten und Gemeinden. Mit weniger Autoverkehr sind wir alle insgesamt mobiler. Gerade im dichten Ballungsraum ist schnelle und effiziente Mobilität nur mit wenig Autos aber mit guten Bussen und Bahnen, dezentralen Strukturen und kurzen Wegen möglich. Ich möchte mich einsetzen für: Eine S-Bahn, die nicht nervt, sondern Freude macht: Pünktlich, sauber, dichter Takt, Fahrradmitnahme, Displays im Anschlussinfos, elektronischer Tarif u.v.a.m. Kostenlose Beförderung von jungen Menschen. Günstigere Tarife für alle anderen. Umsetzung neuer Ideen wie Stadt-Umland-Bahn, Seilbahnen, Expressbus-Tangenten. Ein dichtes Netz an bequemen und direkten Radschnellwege. hochwertige, wetterfeste und diebstahlsichere Fahrradstellplätze. Sichere Fuß- und Radwege, qualitätvolle öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität! Stadt der kurzen Wege! Mehr Bürgerbeteiligung in Planungsprozessen. Begegnungszonen („Shared Space“) sowie Tempo 30 (auch an Durchgangsstraßen). Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum – aber ökologisch & lebenswert! Mehr Wohnungen wollen momentan alle Parteien schaffen. Natürlich auch wir Grüne. Aber wir wollen nicht anonyme Wohnsilos an den Ortsrändern aus dem Boden stampfen sondern Qualität! Das Ziel muss sein, bezahlbaren Wohnraum so zu organisieren, dass die Identität unserer Orte bewahrt, hohe architektonische und energetische Standards erreicht, kurze Wege ohne Zwang zum Auto ermöglicht und gut durchmischte Siedlungen geschaffen werden. Flächensparend, mit qualitätvollen öffentlichen Raum für Erholung und Grünflächen. Unser Ziel ist es, menschenfreundliche Orte zu gestalten! Doch diese Ziele erreichen wir nur mit einer grundlegenden Umgestaltung der Rechtsrahmen, nicht nur, aber auch in der Landespolitik. Ich möchte mich einsetzen für: bezahlbare Mieten und leistbares Wohneingentum – auch für Normalverdiener. U.a. durch Wiedereinführung der Wohnungsgemeinnützigkeit ein Ende der Spekulation mit Bauland und Immobilien. eine gerechtere Modernisierung des Bodenrechts, das Baulücken für Wohnbau mobilisiert, Spekulation bremst und Mieten entlastet. mehr öffentlichen, mehr geförderten, mehr genossenschaftlichen Wohnraum. Grüne Politik braucht Mehrheiten! Lasst uns bis zum Herbst für zukunftsfähige Mobilität und grüne Siedlungsentwicklung werben und streiten! Mobilität und Wohnen sind die „Mega-Themen“, die die meisten Leute beschäftigen. Wir Grüne haben hohe Kompetenz, Ideen und Glaubwürdigkeit. Sammeln wir viele Stimmen für ein Grünes Rekordergebnis – auf dass möglichst viel von unseren Ideen ab dem Herbst verwirklicht werden kann!