Lebensraum und ÖPNV statt Ausbau der A94 2. Mai 20232. Mai 2023 Gemeinsame Pressemitteilung von Dr. Markus Büchler, MdL und Fabian Sauer, Landtagskandidat für München-Bogenhausen: „Unsere Kinder sind doch wichtiger, als fünf Minuten schneller am Möbelhaus zu sein!“ Sprecher für Mobilität der Landtags-Grünen und grüner Landtagskandidat für Bogenhausen stellen sich klar gegen Ausbau von A94 bei Steinhausen „Die A94 vor unserer Haustür auf Höhe Steinhausen von vier auf sechs Spuren auszubauen, halte ich für einen riesengroßen Schmarrn. Was hier passieren soll ist Verschwendung von vielen Millionen Steuergeldern, es würden massiv Bäume gefällt, weitere Grünflächen versiegelt und ein großer Teil unseres Stadtbezirks verliert damit ganz klar an Lebensqualität – und das nicht nur direkt an der Autobahn. Alle reden von weniger Autos, wollen besseren ÖPNV und barrierefreie S-Bahnhöfe und die CSU befördert uns hier wieder mal zurück ins Mobilitäts-Mittelalter“, kritisiert Fabian Sauer, Direktkandidat der Grünen für den Stimmkreis Bogenhausen bei der Landtagswahl am 8. Oktober. Zwei Abschnitte der A94 im Nordosten von München fallen unter den jüngsten Kompromissbeschluss der Bundesregierung zur so genannten „Engpassbeseitigung“. Dieser Beschluss geht wiederum auf den Bundesverkehrswegeplan aus dem Jahr 2016 zurück. Die Entscheidung darüber, ob die darin genannten Autobahnabschnitte ausgebaut werden, lag bei den Bundesländern. Bayerns CSU-Verkehrsminister Bernreiter hat das Vorhaben an der Anschlussstelle Steinhausen nun als – aus seiner Sicht – sinnvoll nach Berlin zurückgemeldet. Fabian Sauer, Direktkandidat der Grünen für den Stimmkreis Bogenhausen, Dr. Markus Büchler,Sprecher für Mobilität der Landtags-Grünen und die Grünen in Bogenhausen sind strikt gegen einen Ausbau und kritisieren Bernreiters Zustimmung zur Verbreiterung der A94 scharf. Um dieses Anliegen zu unterstreichen, hatte die Grüne Fraktion im Bezirksausschuss Bogenhausen einen entsprechenden Antrag eingereicht, der eine klare Ablehnung auf Stadtbezirks-Ebene fordert. Unter anderem wird darin auf die Tatsache hingewiesen, dass sich der Verkehr an besagter Stelle nicht wegen der Breite der Autobahn, sondern wegen der Situation am Autobahnende staut und dass wissenschaftliche Studien mehrfach gezeigt haben, dass die Verbreiterung von Straßen nicht zu weniger Verkehr führt. Dieser Antrag wurde von den anderen Parteien abgelehnt. „Besonders schockiert hat mich die Aussage eines Mitglieds im Unterausschuss Verkehr, wonach der Vorteil einer Verbreiterung der Autobahn doch sei, dass man „schneller beim Segmüller ist“. Das ist an Egoismus und Kaltschnäuzigkeit ja kaum zu überbieten. Wer nicht nur an sich denkt, sieht hier doch vor allem das gute Leben und die Gesundheit der Menschen als absolute Priorität. Mir sind unsere Kinder wichtiger, als fünf Minuten schneller beim Möbelhaus zu sein!“, so Fabian Sauer Anwohner am betreffenden Autobahnabschnitt in Daglfing hatten Sauer zu sich eingeladen, um ihm die Situation vor Ort zu zeigen. Zum Teil kämpfen sie schon seit Jahrzehnten für eine weitere Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit und einen nicht vorhandenen Lärmschutz. Fabian Sauer: „Da spielen Kinder nur ein paar Meter entfernt von der A94 im Garten und es ist so laut, dass man sein eigenes Wort nicht versteht. Von der dreckigen Luft, die sie einatmen, ganz abgesehen. Eine Verbreiterung der Autobahn ist für sie eine endgültige Katastrophe.“ „Gleichzeitig fantasiert Minister Bernreiter davon, dass Bayern noch viel mehr Autobahnen bräuchte. Das Geld dafür würde uns dann wiederum beim Ausbau der Bahn und des gesamten ÖPNV fehlen. Mit der Frage, wie sie mit noch mehr Autoverkehr fertig werden sollen, lässt die Söder-Regierung die Landkreiskommunen und die Stadt München natürlich allein. Ich fordere Bernreiter und seine CSU dazu auf hier endlich die Liebe zum Asphalt bei Seite zu legen und an moderne Mobilitätskonzepte und vor allem die Menschen zu denken“, so Dr. Markus Büchler