Generalsanierungen in Bayern besser vorbereiten! 14. September 202416. September 2024 Die Deutsche Bahn AG möchte sogenannte Hochleistungskorridore generalsanieren. Das bedeutet eine Vollsperrung über mehrere Monate. Betroffen sind in Bayern: 2026:Nürnberg – Regensburg (88 km)Obertraubling – Passau (115 km)2027:München – Rosenheim (55 km)Rosenheim – Salzburg (85 km)2028:Würzburg – Nürnberg (95 km)2030:Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen (170 km)Ulm – Augsburg (92 km) Quelle: https://www.deutschebahn.com/resource/blob/12788644/2a1bc829ead0c3ebad1d06fbb72d4212/Handout-Generalsanierung-data.pdf Für die Fahrgäste bedeutet das natürlich massive Nachteile: Monatelange Schienenersatzverkehre auf teils überlasteten und langsameren Straßenverbindungen, weniger Komfort im Bus, zusätzliche Umstiege. Auch auf nicht gesperrten Strecken kann es zu Zugausfällen im Schienenpersonennahverkehr SPNV kommen, weil Güterverkehr und Fernverkehr Vorrang erhalten. Ich habe die Bayerische Staatsregierung befragt, wie sie sich auf die Vollsperrung der Strecke München-Rosenheim bzw. Rosenheim Salzburg vorbereitet. Hier gibt es eine zwar nur eingleisige und zudem langsamere Ausweichstrecke via Mühldorf. Allerdings wird diese möglicherweise auch verstärkt für Güter- und Fernverkehr benötigt. Daher dürfte das Baustellenjahr 2027 auch hier massiv spürbar sein. Markus Büchler: „Die karge Antwort der Staatsregierung enttäuscht mich sehr. Alle Verantwortung wird auf den Bund geschoben. Das ist zwar formal richtig, nutzt aber den Fahrgästen nicht, wenn der Freistaat nicht um seinen SPNV kämpft! Oder zumindest um einen wirklich guten Ersatzverkehr. Auch die Auswirkungen auf die Mühldorfer Strecke scheinen ihr egal zu sein. Sonst würde sie Auskunft geben, wie es sich mit möglicherweise ausfallenden Personenzügen verhält oder ob sie hier Verstärkerzüge oder längere Züge als Verstärkung fahren lassen kann. Ich verlange von der Staatsregierung mehr Einsatz für die Sorgen der Fahrgäste, anstatt Verantwortung immer nur auf den Bund zu schieben.“ Die Antwort der Staatsregierung findet ihr hier.