Mehr Lärmschutz an der A94 notwendig

Pressemitteilung vom 23.2.2021

Dr. Markus Büchler, MdL (Grüne), fordert freiwillige Maßnahmen vom Freistaat

Seit der Eröffnung der neuen Abschnitte der Autobahn A94 leiden viele Anwohner*innen unter dem Straßenlärm, der insbesondere von LKW ausgeht. Heute hat die Staatsregierung im Verkehrsausschuss des Bayerischen Landtags über im Herbst erfolgte Lärmmessungen berichtet und mögliche freiwillige Lärmschutzmaßnahmen aufgezeigt.
Die Messungen haben ergeben, dass die gesetzlichen Mindeststandards nur um Haaresbreite eingehalten werden – obwohl pandemiebedingt nur 80 Prozent des LKW-Verkehrs unterwegs ist.
Dr. Markus Büchler, MdL, Sprecher für Mobilität der Grünen im Bayerischen Landtag, sagt dazu:

„Ich bin schockiert, dass wir schon mit 80 Prozent Auslastung bei LKW und 60 Prozent Auslastung bei PKW an drei vond fünf Messstellen die Lärmgrenzwerte fast überschreiten. Offenbar ist die Autobahn schlecht geplant beziehungsweise gebaut worden. Die gesetzlichen Mindestmaßnahmen zum Lärmschutz reichen offenbar nicht zum Schutz der Anwohner*innen.
Ich fordere von der Staatsregierung die Umsetzung freiwilliger, sogenannter ‚überobligatorischer‘ Maßnahmen ein! Folgende drei Maßnahmen sind sinnvoll und notwendig:
– die Kapselung der Brücken-Wartungsgänge
– die Erhöhung der Lärmschutzwände auf den Brücken und
– lärmmindernder Belag auf Waschbetonstrecken.
Sie sind mit 40 Millionen Euro auch finanziell leistbar. Das muss der Staatsregierung die Gesundheit und Lebensqualität der Anwohner*innen wert sein.
Schließlich ist es die CSU, die der Bevölkerung die ungeliebte und jahrzehntelang umstrittene Isental-Autobahn aufgezwungen hat. Die Gesprächsrunden, die das Verkehrsministerium nun führen will, müssen zügig und erfolgsorientiert erfolgen.
Die Gefahr, dass der schwarze Peter jetzt der neuen, seit 1. Januar 2021 zuständigen Autobahn GmbH des Bundes zugeschoben wird und dort in der Schublade verschwindet, ist groß! Wir Grünen im Bayerischen Landtag werden weiter auf eine effektive Geschwindigkeitsüberwachung auf der A94 und neuerliche Messungen nach Ende der Pandemie bei voller Verkehrslast drängen.“