Die Grünen in Oberbayern haben bei ihrem Bezirksparteitag am letzten Samstag in Feldafing einstimmig Machbarkeitsstudien für alle fachlich geeigneten Nationalparkstandorte in Bayern gefordert. In Oberbayern sind dies das Ammergebirge und die Donau/Isarauen.
Um den Natur- und Artenschutz steht es im schönen Bayern leider nicht besonders gut. Zwar ist man hierzulande fleißig dabei, wenn es berechtigterweise drum geht, auf den Artenverlust z.B. bei der Regenwaldabholzung hinzuweisen. Aber auch Bayern verfehlt die eigenen Biodiversitätsziele der Staatsregierung bei weitem! Zu viel intensive Landwirtschaft, zu viel Zersiedelung, zu wenig Schutzgebiete. Deshalb will nun auch die Staatsregierung einen neuen Nationalpark.
Weitere Nationalparke in Bayern nicht per „order mufti“ – ergebnisoffene Prüfung aller geeigneten Standorte!
Aber: Die Art und Weise, wie die Staatsregierung die Suche nach einem neuen Nationalpark betreibt, ist indiskutabel. Weil sie die eigene Biodiversitätsziele klar verfehlt, will sie nun ‚per order mufti‘ einen Standort dort durchdrücken, wo sich am wenigsten Menschen wehren. Egal wo, egal was. Das ist fachlich Blödsinn und bringt der Artenvielfalt nichts.
Wir Grüne hingegen wollen eine naturschutzfachliche Eignung sowie die Zustimmung der Bevölkerung als Voraussetzung für einen oder mehrere neue Standorte. Ohne Konkurrenz zwischen den Standorten sollen die jeweiligen fachlichen Gegebenheiten in Machbarkeitsstudien geprüft werden. Danach ist es Aufgabe der Staatsregierung, für einen Nationalpark zu werben und ein von der Bevölkerung getragenes Konzept zu schmieden, wo immer ein Großschutzgebiet in Form eines Nationalparks sinnvoll und nötig ist. In Oberbayern bieten sich das Ammergebirge und die Donau/Isarauen nebst weiteren Gebieten in anderen Regierungsbezirken dafür an. Deshalb haben wir dies – erfreulicherweise einstimmig – am 1.7. in Feldafing auf der Bezirksversammlung der oberbayerischen Grünen beschlossen.
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