Ortstermin: Lokomotion Rail

Im März besuchte Dr. Markus Büchler, MdL, das Schienengüterverkehrsunternehmen Lokomotion Rail an seinem Hauptsitz im Münchner Osten. Seit mehr als 20 Jahren ist das Transportunternehmen führend im alpenüberquerenden Güterverkehr und hat sich im Zuge dessen auf Berg- & Talfahrten spezialisiert. Am Rangierbahnhof München Ost wird ein großer Teil des Güterverkehrs aus dem Norden Deutschlands übernommen und anschließend durch Österreich über den Brennertransit nach Italien verfrachtet. Durch die Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene kann das Unternehmen Lokomotion auf dieser wichtigen europäischen Strecke pro Jahr im Vergleich zum Straßentransport mehr als 160.000 Tonnen CO2 einsparen und ersetzt insgesamt durch ihre Güterzüge rund 800 LKW täglich.

Herausforderung: Steigende Strompreise

Die Schienengüterverkehrsunternehmen kämpfen mit der Herausforderung steigender Strompreise, was die weitere Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene entscheidend hemmt.

Dr. Markus Büchler, MdL sieht diese Entwicklung sehr kritisch: „Viel mehr Güter müssen auf der umweltfreundlichen Schiene transportiert werden. Dazu müssen neben dem Netzausbau auch kurzfristig die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Schiene deutlich verbessert werden. Die Verkehrsunternehmen brauchen eine Entlastung angesichts der in den letzten Monaten in die Höhe geschossenen Strompreise!“

Hinzu kommen die steuerlichen Belastungen: obwohl die Güterbahnen pro transportierter Tonne dreimal energieeffizienter und siebenmal klimaschonender sind als Diesel-Lkw, zahlen sie 47 Prozent höhere Energiesteuern, -umlagen und -entgelte. Die untenstehende Grafik der gemeinnützigen Allianz pro Schiene veranschaulicht diese ungleiche Belastung.

Ausbildungszentrum

Doch das Unternehmen Lokomotion Rail blickt positiv in die Zukunft, insbesondere da die Nachfrage nach Schienengütertransporten insgesamt zunimmt. Im Hinblick darauf ist auch das eigene Ausbildungszentrum des Unternehmens zentral. Hier werden Ausbildungen, Umschulungen und Weiterbildungen rund um den Eisenbahnbetrieb angeboten und mit hohem Praxisbezug gelehrt, um somit die dringend notwendigen Fachkräfte im eigenen Haus heranzuziehen. Dr. Markus Büchler, MdL, konnte während seines Besuches nicht nur mit Ausbildern sprechen, sondern durfte auch selbst im Fahrsimulator Betriebssituationen durchleben und bei einer Gleisbegehung einige der insgesamt 69 elektrisch betriebenen Lokomotiven des Unternehmens besichtigen.