Sektorkopplung Mobilität und Gesundheit

Mobilität und Gesundheit sind zwei Politikfelder, die viel miteinander zu tun haben. Mehr, als man vielleicht auf den ersten Blick denkt. Das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz und Verkehr verfolgt sogar eine strategische „Sektorkopplung“ in der Regierungsarbeit. Was steckt dahinter?

Der Verkehr ist nicht nur derjenige Bereich, der nach wie vor in steigendem Umfang das Klima schädigt. Er ist auch Hauptemittent von Luftschadstoffen wie Feinstaub. Verkehr gilt ist Quelle von Lärm und Gefahr, was die Lebensqualität von uns allen belastet.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie gilt Bewegungsmangel als Volkskrankheit. Dabei ist Bewegung, besonders im zunehmenden Alter von großer Bedeutung für die Gesundheit. Empfehlungen wie 10.000 Schritte pro Tag bzw. 2,5 Stunden moderater Bewegung pro Woche von der Weltgesundheitsorganisation oder anderen Ratgebern werden von den wenigsten erreicht. Viel zu viel Mobilität verrichten wir passiv. Sitzend im Auto oder in den Öffis. Wobei die öffentlichen Verkehrsmittel unter dem Aspekt der körperlichen Bewegung wesentlich vorteilhafter abschneiden als das Auto aufgrund der Wege von und zu den Haltestellen sowie bei Umstiegen.

Politik, die Fuß- und Radverkehr fördert, fördert folglich nicht nur den Klimaschutz, den Lärmschutz, das Flächensparen und saubere Luft. Politik für attraktiven und sicheren Fuß- und Radverkehr ist zugleich eine Investion in die Gesundheit! Zum einen profitiert die körperliche Fitness, zum anderen sinkt das Unfallrisiko. In beiden Fällen werden volkswirtschaftlich gesehen Schäden und Kosten vermieden.

Wir Grüne treten ein für eine Verkehrspolitik, die Alternativen zum Auto bietet. Eine Politik, die Radwege sicher, Fußwege attraktiv und Bus&Bahn leistungsfähig macht. Das kostet zunächst Geld, spart aber auf lange Sicht teure Folgekosten. Auch bei der Gesundheit. Grüne Verkehrspolitik ist Gesundheitsvorsorge und erfüllt den Ansatz „Health in all policies“.