Willst du Auto fahren oder musst du?

Katja Diehl bringt ihre „Autokorrektur“ in den Bayerischen Landtag

Katja Diehl denkt das große Ganze, bei ihr geht es um viel mehr als nur „Verkehr und Mobilität“. Ihr Ziel: „Jede*r sollte das Recht haben, ein Leben ohne eigenes Auto führen zu können.“ Denn wenn wir für alle die Möglichkeit schaffen, zu Fuß, mit dem Rad, mit den Öffentlichen oder mit dem Auto mobil zu sein, dann machen wir gleichzeitig unsere Gesellschaft inklusiver und gerechter.

Die Vision, wie in Paris: die Stadt der 15 min schaffen, in denen Fuß- und Radverkehr selbstverständlich ihren Raum haben. In der „Stadt der Nähe“ können Menschen ihre wichtigsten Bedürfnisse innerhalb eines Weges von 15 min erledigen. In Barcelona machen die autofreien „Superblocks“ in Zukunft das Leben ohne Auto möglich. Dadurch entstehen neue Räume in der Stadt mit Platz zum Spielen und für Begegnung.

„Viele Abhängigkeiten – auch die vom Auto – werden als solche gar nicht erkannt, geschweige denn hinterfragt. Mit Beobachtungen aus dem Alltag, Hinweisen auf die Zukunft und Sichtbarmachung von Vorbildern möchte ich das System Auto einordnen als das, was es ist: eines von vielen Transportmitteln, das, wenn es nicht gemeinschaftlich genutzt, sondern besessen wird, besonders ressourcen-, raum- und klimaintensiv ist“, schreibt Katja Diehl in ihrem Buch „Autokorrektur“.

„Katja Diehl beschreibt schonungslos unseren Stillstand in Politik und Gesellschaft, da nimmt sie auch uns Grüne nicht aus. Sie fordert uns auf, mutig und konsequent zu sein und Dinge umzusetzen, auch wenn nicht alle gleich mit der Flächenverteilung für mehr Fuß- und Radverkehr, mehr Grün und Lebensqualität einverstanden sind“, so Dr. Markus Büchler.

Im Gespräch mit Dr. Markus Büchler stellte Katja Diehl ihre Vision für eine gerechte Mobilität und eine gerechte Gesellschaft vor. Sie war am 7.10.2022 auf Einladung der grünen Fraktion im Bayerischen Landtag für einen inspirierenden Abend.