Gräfelfing wird fahrradfreundlich

Ortstermin am 20. Oktober 2021: AGFK-Bereisung Gemeinde Gräfelfing

Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunenen (AGFK) hat die Gemeinde Gräfelfing den Zertifizierungsprozess durchlaufen. Der mehrjährige Prozess wurde von einer Arbeitsgemeinschaft Radverkehr im Gemeinderat und der örtlichen Verwaltung durchgeführt. Die Gemeinde präsentierte die Ergebnisse am 20. Oktober im Rathaus, anwesend waren unter anderem die Staatsministerin für Bauen, Wohnen und Verkehr Kerstin Schreyer, der Landtagsabgeordnete Dr. Markus Büchler, Ministeriumsvertreter*innen, der erste und dritte Bürgermeister, sowie Gemeinderatsmitglieder und Verbände.

Im Rahmen der Abschlussbereisung begutachte die AGFK-Zertifizierungskommission Erfolge, Herausforderungen und konkrete Schwachstellen für den kommunalen Radverkehr im Alltagsradnetz, demonstriert anhand einer gemeinsamen Fahrrad-Rundfahrt.

Die Gemeinde Gräfelfing wird die Auszeichnung voraussichtlich im Januar 2022 erhalten, wenn einige noch offene Aufgaben nachgereicht werden können. (Vgl. auch Münchner Merkur vom 21. Oktober 2021.)

Markus Büchler zur Zertifizierung:

„Wenn Zuverlässigkeit mangelhaft und das Angebot an ÖPNV teuer ist, oder Radfahren nur mit Hürden oder gar Gefährung verbunden ist, wird Auto gefahren. Doch das schränkt die Wahlfreiheit derer ein, die gar nicht fahren wollen. Die Debatte um die Verkehrwende findet sehr stark als urbane Debatte statt, ist aber auch ein Thema für das städtische Umland und auch den ländlichen Raum, daher bin ich dankbar für die Arbeit der AGFK. Mit deren Unterstützung und engagierten Gemeinderatsmitgliedern sowie Mitarbeitenden in der kommunalen Verwaltung erreichen wir gemeinsam eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und Infrastruktur für den Radverkehr.“

„Und das zahlt sich aus, denn gute Fahrradinfrastruktur hingegen bringt einen hohen Radverkehrsanteil mit sich, denn ‚behaviour follows structure‘. Das Ziel einer Ausgewogenheit der Verkehrsmittel und Alternativen für den Weg von A nach B, braucht es Nachholbedarf beim Radverkehr auch seitens des Freistaats. Die Gemeinden im Zertifizierungsprozess zur fahrradfreundlichen Kommune analysieren die Chancen vor Ort und setzen das Potenzial mit gutem Beispiel vorausradelnd um.“