Mehr Streckenreaktivierungen nötig

VDV erweitert die Liste mit Reaktivierungs-Forderungen

Zum Erreichen der Klimaziele im Sektor Verkehr muss das Bahnnetz als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs ausgebaut werden. Erst mit einem starken, zuverlässigen Bahnverkehr können die Verkehrsverbünde engmaschige regionale Bussysteme in eine überregionale Taktung einhängen. Nur mit einem guten Bahn- und Busangebot kann man frei zwischen den Verkehrsmitteln wählen und ist nicht mehr aufs Auto angewiesen.

Der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) hat gemeinsam mit Pro Bahn e.V. nun zum dritten Mal eine Liste der Potentiale zur Streckenreaktivierung in ganz Deutschland herausgebracht.

Untersucht wurde auch die Anbindung von Mittelzentren an das Bahnnetz: das Ergebnis fällt für Bayern verheerend aus, viele sind nicht oder nicht mehr ans Schienennetz angebunden:

„Die Untersuchung zu den Reaktivierungen zeigt einmal mehr: Bayern ist nicht konkurrenzfähig und im Ausbau der Bahninfrastruktur weit abgeschlagen. Viele Mittelzentren in Bayern sind nicht einmal ans Bahnnetz angeschlossen. Es ist keine politische Polemik, wenn wir sagen: so schaffen wir den Umbau hin zum klimaschonenden Verkehr nicht in Bayern. Es ist nicht erkennbar, dass die Staatsregierung das ändern will. Hier braucht es viel mehr politischen Mut und Entschlossenheit.“

Dr. Markus Büchler, MdL, Sprecher für Mobilität der Landtags-Grünen, den Bericht.

Neu hinzugekommen sind im Forderungskatalog folgende Strecken:

• Wiesau (Opf)–Tischenreuth
• Jossa–Bad Brückenau–Römershag
• Lohr Bf.–Lohr Stadt
• Aschaffenburg Süd–Großostheim
• Rothenburg ob der Tauber–Dombühl
• Landshut–Rottenburg (Laaber)
• Dorfen Bf–Taufkirchen (Vils)
• Nürnberg Nordost–Fürth (Bay.) Hbf
• München-Milbertshofen–München-Feldmoching
• Wolfratshausen–Geretsried Süd

Es bleiben wichtige Strecken in Bayern weiterhin bestehen, deren Reaktivierung auch die Landtags-Grünen unterstützen: https://markus-buechler.de/eisenbahn-schnell-reaktivieren/