ÖPNV-Bilanz: Bayern mal wieder Schlusslicht

Eine neue Analyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zur regionalen Anbindung an Bus- und Bahn zeigt: Der Freistaat ist im Ländervergleich mal wieder Schlusslicht.

Damit Bus und Bahn alltagstauglich sind, muss der Zugang zu ihnen komfortabel sein – also fußläufig erreichbare Haltestellen, die regelmäßig angefahren werden. Eine Analyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat gezeigt, dass 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens eine Bus- oder Bahnhaltestelle mit wenigstens 20 Abfahrten täglich fußläufig erreichen.

Doch wie sieht es im Ländervergleich aus?

Mit 80 Prozent liegt der Freistaat hier nur auf Platz fünfzehn von allen sechzehn Bundesländern und bleibt damit um einiges hinter dem Bundesdurchschnitt zurück. Außerdem liegen zwei der drei Landkreise, die am schlechtesten an den ÖPNV angebundenen sind, in Bayern: In den Landkreisen Straubing-Bogen und Cham erreichen nicht einmal 40 Prozent der Menschen fußläufig eine Bus- oder Bahnhaltestelle mit mindestens 20 Abfahrten am Tag. 

Für das reichste Flächenland in Deutschland ist so ein schlechtes Ergebnis ein absolutes Armutszeugnis.

Insbesondere im Vergleich mit unserem Nachbarland Baden-Württemberg fällt auf, welche gravierenden Investitionslücken es im öffentlichen Verkehr in Bayern zu schließen gilt. Denn nur mit einem zuverlässigen ÖPNV im ganzen Freistaat können wir es schaffen, den Menschen eine echte Alternative zum Auto anzubieten. 

Trotz solch ernüchternder Bestandsaufnahmen lässt die CSU lieber beinahe zweistellige Milliardenbeträge in die 2.Stammstrecke in München fließen. In der Konsequenz fehlt das Geld für den Ausbau des ÖPNV in allen anderen Teilen des Freistaats. 

So geht’s nicht weiter. Damit Bayern bereit für die Zukunft gemacht wird, braucht es Grün in der Regierung!

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